“Taifun”, die ungesteuerte Flak-Rakete Die Luftwaffe hatte zwei Jahre damit verschwendet, gegen die Bomber der Alliierten zu kämpfen, als die Entwicklung von Lenkflugkörpern zur Flugabwehr Ende 1942 eingestellt wurde. Adolf Hitler verließ sich lieber auf konventionelle Flugabwehrgeschütze.      Im Herbst 1944 wurde die Entwicklung schnell wieder aufgenommen. Als sich die Steuerung der Raketen als zu schwierig erwies, erfand der Ingenieur aus Peenemünde, Klaus Scheufelen, die ungelenkte Rakete Taifun.      Sie sollte in großer Zahl auf Bomber abgefeuert werden und mit Überschallgeschwindigkeit fliegen. Es gab zwei Versionen, eine mit flüssigem Treibstoff und eine mit festem Treibstoff. Es wurden Testversionen hergestellt, aber die Taifun kam nie im Kampf zum Einsatz.
Post 013
Ein Soldat gibt hier den Größenmaßstab für die Taifun ab. (Zum Vergrößern klicken - kommerzielle Nutzung verboten)
3 Fotos: Sammlung Uwe W. Jack
Eine Taifun wird in Peenemünde an der Ostseeküste in das Startgestell geladen. (Zum Vergrößern klicken - kommerzielle Nutzung verboten)
Eine Taifun Zischt in Peenemünde in den Himmel. (Zum Vergrößern klicken - kommerzielle Nutzung verboten)
Ein alliierte Bericht zeigt nach dem Krieg den Aufbau der Taifun.
Nähere Informationen zur “Taifun” gibt es auf meiner Raketen-Homepage: http://raketenflugplatz-berlin.de/taifun.htm
Abbildung: U.S. Department of Defense
Flugplan der Lufthansa von 1929 Drei Jahre nach der Gründung der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa am Flughafen Tempelhof lagen die meisten Lufthansa-Ziele in Deutschland, aber auch große europäische Städte wurden regelmäßig angeflogen. Ein Flug von Berlin nach London war zum Preis von 190 Reichsmark (RM) möglich.      Je nachdem, wie man diese Summe umrechnet, ergeben sich unterschiedliche Preise nach heutigem Standard: Im Jahr 1929 verdiente ein Facharbeiter etwa 1 RM pro Stunde. Heutesind das in Deutschland zwischen 20 und 27 Euro pro Stunde. Dies ergibt einen Gesamtpreis von 3800 bis 5130 Euro (4400 bis 5950 Dollar) für ein One-Way-Ticket Berlin- London.
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Abbildung: Sammlung Uwe W. Jack
1929 passte der gesamte Flugplan der Lufthansa auf ein Blatt DIN A4. (Zum Vergrößern klicken - kommerzielle Nutzung verboten)
Der einfachste je gebaute Flugmotor 1930 meldete der Münchner Erfinder Paul Schmidt beim Deutschen Patentamt ein Patent für einen neuen Typ von Strahlantrieb an. 1931 wurden der Motor und ein spezielles Flugzeug dafür (das in der Luft schweben konnte!), welches von Schmidt entworfen worden war, in den USA patentiert.      Er bot seinen Motor der Luftwaffe und der Armee an. In der Armee beurteilte Wernher von Braun, der an Raketentriebwerken arbeitete, Paul Schmidts Erfindung als sehr vielversprechend.      Aufgrund der starken Lärmbelastung (140 Phon) konnte sie nicht in Flugzeugen eingesetzt werden. Die Firma Fieseler entwickelte jedoch eine kleine unbemannte Rakete, die von Paul Schmidts Motor angetrieben wurde: die V-1. Ab 1942 wurden etwa 31.000 V-1-Raketen gebaut. Der Motor wurde von der Berliner Firma Argus verbessert und daher Argus-Schmidt 014 genannt. Die Herstellung eines Motors dauerte etwa 40 Stunden. Er lieferte 400 kp Schub und hatte eine Lebensdauer von bis zu einer Stunde. In Berlin baute und testete die Arbeitsgruppe „Daedalus” funktionsfähige Argus-Schmidt 014. Das kostenlose Video der Tests kann auf youtube.com angesehen werden.
Post 011
Abbildung: Sammlung Uwe W. Jack
Eine Flugbombe Fieseler Fi 103 (V-1) mit der Startausrüstung.
Ein von der Berliner Arbeitsgemeinschaft Deadalus nachgebautes Argus-Schmiidt 014 im Betrieb. (Zum Ansehen des Videos klicken)
Zum Anzeigen des ganzen Patents klicken.
Eine Bf 109 als Schulflugzeug Ein interessantes Farbfoto einer Flugschule der Luftwaffe. Das Foto muss um 1940/1941 aufgenommen worden sein. Im Vordergrund steht eine Messerschmitt Bf 109 C mit einem Jumo 210-Motor. Zu diesem Zeitpunkt war die Bf 109C bereits veraltet und wurde nur noch für die Pilotenausbildung eingesetzt. Die stark verwitterte und verschmutzte Lackierung des Flugzeugs zeugt von häufiger Nutzung. Das Balkenkreuz und die Kennzeichnung KD+VH hingegen scheinen erst kürzlich angebracht worden zu sein.      Die vier Kinder und der Zivilist hinter der Messerschmitt deuten darauf hin, dass dieses Foto während eines „Tages der offenen Tür” auf einem Flugplatz aufgenommen wurde. Dies fand oft am 1. März (dem Tag der Luftwaffe) statt – auch die Kleidung passt zu dieser Jahreszeit.       Bemerkenswert ist auch die Arado Ar 79 im Hintergrund. Die NG+VA mit der Seriennummer 1323 gehörte zur A/B-Schule 82 auf dem Flugplatz Brand südlich von Berlin. Die Arado trägt ein gelbes Rumpfband. Seit dem Angriff auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 war dies das Erkennungszeichen für Luftwaffenflugzeuge an der Ostfront. Diese Ar 79 wird jedoch nicht an den Feindseligkeiten teilgenommen haben. Das Rumpfband scheint also vor Juni 1941 eine Kennzeichnung für Trainingsflugzeuge gewesen zu sein – möglicherweise als Warnsignal für andere Flugzeuge im Luftraum. Ehemalige Luftwaffenangehörige, denen ich dieses Foto zeigte, glaubten, der Hangar im Hintergrund gehöre zum Flugplatz Werneuchen nördlich von Berlin.
Post 010
Foto:  Sammlung Uwe W. Jack
Jugendliche Fliegerfans bestaunen das Cockpit einer Messerschmitt Bf 109 C. (Zum Vergrößern klicken - kommerzielle Nutzung verboten)
Heinkel He 111 - Bomber oder Passagierflugzeug? Fotos von Heinkel He 111 mit abgestufter Nase und zivilen Kennzeichen werfen Fragen auf. – Wurde das Flugzeug auf eigene Initiative von Heinkel entwickelt? – War die He 111 von Anfang an als Bomber geplant? Um die Frage kurz zu beantworten: Im Sommer 1933, kurz nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland, wurde Heinkel beauftragt, ein neues, größeres Produktionswerk zu bauen und mit der Entwicklung eines Flugzeugs zu beginnen, das sowohl als Verkehrsflugzeug als auch als Bomber eingesetzt werden konnte.         Der Erfolg der Boeing 247 und der Douglas DC-2 veranlasste Heinkel, ein zweimotoriges Flugzeug zu planen. Der erste Prototyp He 111a hatte eine verglaste Nase für einen Bombenschützen. Damit war klar, welche Variante wichtiger war. Der Prototyp flog erstmals am 24. Februar 1935, erhielt jedoch keine Zulassung. Der zweite Prototyp, D-ALIX, war dann eine Version für 10 Passagiere. Er flog zum ersten Mal am 12. April 1935. Zu dieser Zeit war die He 111 das schnellste Passagierflugzeug der Welt. 1938, mit der Einführung der P-Serie, erhielten die He 111-Bomber die vollständig verglaste Nase, für die sie heute bekannt sind.
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Foto:  Sammlung Heinz J. Nowarra
Die Heinkel He 111 V16 verfügt über Fenster für Passagiere. Diese Maschine wurde vom RLM als Verbindungsflugzeug eingesetzt. (Zum Vergrößern klicken - kommerzielle Nutzung verboten)
Foto:  Sammlung Uwe W. Jack
Bomber He 111 E, D-AANU nach dem Roll-out in Oranienburg. Die zivile Kennung führt oft zu falschen Schlüssen. (Zum Vergrößern klicken - kommerzielle Nutzung verboten)
Deutsche Flugzeuge 1939 Das Reichsluftfahrtministerium (RLM) veröffentlichte 1939 offizielle Fotos von bekannten deutschen Flugzeugtypen:   - Arado Ar 79   - Dornier Do 18   - Fieseler Fi 156 “Storch”   - Focke-Wulf Fw 44 “Stieglitz”   - Gotha Go 150   - Heinkel He 51   - Henschel Hs 123   - Henschel Hs 126   - Junkers Ju 52/3m   - Junkers Ju 90   - Messerschmitt Bf 109   - Siebel Fh 104
Post 008
Zwölf Vorkriegsflugzeuge aus Deutschland im Mix aus zivilen und militärischen Typen. (Zum Vergrößern klicken - kommerzielle Nutzung verboten)
Foto:  Sammlung Uwe W. Jack
Der AVIATIK-Blog 
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